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Während der letzten Jahrzehnte fragte sich die Fotogemeinde immer wieder: Analog oder Digital?

Es ist unbestritten, dass die digitale Fotografie den Markt im Sturm erobert hat und viele Anfänger und Profis auf den Zug aufgesprungen sind, um die vielen Vorteile von digitalen Kameras auszukosten. Auf der anderen Seite hat jedoch die Popularität von analoger Fotografie in den letzten Jahren wieder zugenommen und viele Fotografen spielen mittlerweile wieder mit dem Gedanken der Technologie von Gestern neues Leben einzuhauchen.

Im heutigen Artikel werden wir die Unterschiede zwischen digitaler und analoger Fotografie erläutern und parallel dazu die Vor- und Nachteile der jeweiligen Option hervorheben.

Kosten

Unkosten sind ein wichtiger Aspekt in der Beantwortung dieser Frage. Im Allgemeinen kann gesagt werden, dass die digitale Fotografie anfänglich für den Fotografen hohe Ausgaben bedeuten. Moderne Technologie hat ihren Preis und je mehr Funktionen eine Kamera haben soll, destohöher werden auch die Kosten sein. Desweiteren ist es wahrscheinlich, dass Sie Ihre Kamera in den nächsten Jahren aufrüsten müssen bzw. möchten, um bessere Resultate zu erzielen.  Falls Sie jedoch nicht auf den Luxus verzichten wollen und es bevorzugen, Ihre Schnappschüsse direkt nach der Aufnahme zu betrachten, kommen Sie um eine Digitalkamera nicht herum. Desweiteren steht Ihnen viel mehr Speicherplatz zur Verfügung und können nicht in Gefahr laufen, dass im entscheidenden Moment kein Platz mehr auf Ihrem Film vorhanden ist.

Auf der anderen Seite kostet eine Analogkamera weniger als das digitale Gegenstück. Auch wenn diese Kamera-Modelle kaum noch produziert werden, sind diese kostengünstiger. Grund dafür ist hauptsächlich die fehlende Technik, da diese Kameras deutlich weniger zusätzliche Funktionen besitzen, wie beispielsweise die automatische Einstellung des ISO Wertes oder des Weissabgleichs. Ungeachtet der niedrigen anfänglichen Kosten, müssen analoge Fotografen mehr Geld in die Entwicklung der Filme und der eigentlichen Filme investieren. Dies kann, langfristig gesehen, sehr teuer werden.

Lagerung und Zugriff

Weiterhin ist es wichtig zu wissen, wie Sie nach der Bildaufnahme mit ihren Fotos umgehen wollen.

Das Teilen von digitalen Bildern mit Freunden und Verwandten ist relativ einfach: Kopieren Sie die Fotos von Ihrer Kamera auf den Computer und teilen Sie Ihre Erinnerungen per USB-Stick oder Cloud. Bei der digitalen Fotografie lagern Ihre Bilder entweder auf dem PC oder in der Cloud, so sparen Sie viel Platz in Ihrer Wohnung oder Keller, da Sie die entwickelten Fotos nicht mehr in Kisten lagern müssen. Zwar können Negative bei optimalen Lagerungzuständen bis zu 50 Jahre aufbewahrt werden, jedoch möchte nicht jeder den kostbaren Platz unter dem Bett für Kartons “opfern”.  

Seien Sie jedoch gewarnt, dass die Speicherung auf Ihrer Festplatte jedoch einen kleinen Nachteil hat:  Auch elektronische Geräte sind nicht davor gefeit, aufgrund von Alterserscheinungen oder Viren den Geist aufzugeben. Machen Sie daher regelmässig eine Sicherungskopie von Ihren Daten um Enttäuschungen zu vermeiden.

Auflösung

Jeder Fotograf ist darauf bedacht, Fotos in guter Qualität aufzunehmen. Die Auflösung spielt in dieser Hinsicht eine entscheidende Rolle. Im Falle einer Digitalkamera wird die Auflösung in Pixel gemessen. Je höher die Anzahl, umso mehr Pixel befinden sich in einem vorgegebenem Bereich und umso deutlicher kann das Original dargestellt werden.

Ein Fotofilm hat keine Pixel und deshalb auch keine Auflösung. Das Auflösungvermögen wird durch die Formel der räumlichen Auflösung berechnet. Diese komplexe Formel basiert auf der Wellelänge von Licht und dem Durchmesser der Blendenöffnung. Für einen sehr detaillierten Vergleich von Pixel und Filmauslösung, empfehlen wir Ihnen die Analyse von Roger N. Clark. Diese zeigt, welche Art von Film der entsprechenden Anzahl von Pixeln gleichgesetzt werden kann.

Für Ihr Verständnis und zur Vergleichbarkeit: Offenbar gleicht ein relativ grosser Film, wie etwa der Film Fuji Velvia 50 (4×5) dem Äquivalent von 220 Megapixel und dies, nachdem dieser digital eingescannt wurde.

Weissabgleich

Wie zuvor schon einmal genannt, ist es möglich den Weissabgleich bei digitalen Kameras automatisch anpassen zu lassen. Diese Funktion macht es besonders für Einsteiger leicht, qualitativ hochwertige Bilder zu machen. Falls Sie schon mit dem Weissabgleich vertraut sind, können Sie diesen Wert auch manuell verändern, um einen bestimmten Farbton besonders hervorzuheben oder ein bestimmtes Objekt in den Vordergrund zu stellen.

Bei analogen Kameras sind die Möglichkeiten reduziert: In den meisten Fällen gibt der Film vor, wie die Bilder später aussehen werden. Analogkameras besitzen nur selten eine Einstellung, mit der Sie die Farbtemperatur korrigieren können. Die einfachste Methode ist, die entwickelten Bilder später einzuscannen und mit einem Bearbeitungprogramm anzupassen.

ISO

Fotografieren in Situationen mit wenig Licht stellt eine grosse Herausforderung dar. Um die Meisterung dieser Aufgabe ein wenig zu erleichtern, haben Digitalkameras eine Funktion, den ISO Wert an die Lichtverhältnisse anzupassen. Die ME20F-SH ist in der Lage, einen ISO-Wert von 4.000.000 zu erreichen, was bedeutet, dass diese Kamera auch in dunkelster Nacht Fotos aufnehmen kann.
Leider ist auch in dieser Hinsicht die analoge Fotografie weit unterlegen. Der maximale ISO-Wert, welcher von einer Analogkamera erreicht werden kann beträgt 6400, jedoch sind Werte von 100 bis 3200 eher die Häufigkeit. Dies macht das Fotografieren unter schlechten Lichtbedingungen zu einem schwierigen Unterfangen und den ISO Wert zu einem limitierenden Faktor.

Schlussfolgerung

Technisch gesehen ist die digitale Fotografie dem analogen Gegenstück weit überlegen: sofortiger Zugriff auf geschossene Bilder, automatische Einstellung für den Weissabgleich, sehr hohe ISO-Werte und nachhaltig geringere Kosten sind nur ein paar Beispiele warum viele Fotografen digital fotografieren. Der wichtigste Grund auf analoge Kameras umzusteigen ist die bessere Auflösung und Detailschärfe, die auch schon mit gewöhnlichen Analogkameras erreicht werden kann.
Leider können wir mit keinem guten Gewissen eine klare Antwort auf die Ursprungsfrage geben und es kommt auf den persönlichen Geschmack an. Analoge Fotografie hat ihren ganz eigenen Charme, welcher nur selten mit einer Digitalkamera eingefangen werden kann.
Wir können Ihn nur ans Herz legen, beide Varianten auszuprobieren und vielleicht finden Sie ja gefallen an beiden Stilen.

Wir würden gerne wissen, was Sie für Erfahrungen mit Digital- und Analogkameras gemacht haben und warum Sie sich mehr für das Eine als für das Andere begeistern können.

Videokassette reparieren.

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