Ob nach einem Routinearztbesuch oder nach der Veröffentlichung eines neuen wissenschaftlichen Artikels, machen wir uns Gedanken über die allgemeine und eigene Lebenserwartung. Die Zeit geht wie im Flug an uns vorbei und wir erleben jeden Tag neue Ereignisse. Sind diese Ereignisse so besonders, dann halten wir sie mit einer Kamera fest und speichern diese auf unserem Laptop. Damals wurden diese Erinnerungen in ein Album geklebt oder für ein Diaabend verwahrt und haben auf einen speziellen Moment des Erwachens gewartet. Obwohl wir uns sehr viele Gedanken über unsere eigene Lebenserwartung machen, denken wir kaum über die Lebensdauer unserer Erinnerungen nach. So kann es passieren, dass einige unserer wichtigen Erinnerungen in einem Fotoalbum oder Diamagazin heimlich verschwinden.
Wie kann man diesen Verlust dauerhaft verhindern? Nur eine gezielte Digitalisierung der analogen Formate und ein dauerhaftes Anfertigen von Sicherheitskopien verhindert diesen schmerzlichen Verlust.
Kommen wir aber erstmal zurück zum Thema: Fotografie und dem Festhalten von Erinnerungen. Noch zu Beginn des 20. Jahrhundert wurden die Fotos von einem professionellen Fotografen gemacht, welcher einen Apparat und sich selbst mit einem schwarzen Tuch bedeckte, um ungewollte Lichteinstrahlung zu vermeiden. Aller Anfang ist bekanntlich schwer und so entwickelte sich die Fotografie im Laufe der Zeit technisch weiter.
In den 90er Jahren bevorzugten die Kunden hauptsächlich eine 35mm Kamera mit dem dazugehörigen 135mm Film. Dazu wurden Speichermedien für Videos in Form von Super8 MiniDV,VHS, und anderen Formaten entwickelt, welche es ermöglichten bewegte Bilder aufzunehmen und zu speichern. Heutzutage besitzt man entweder eine Digitalkamera oder man nimmt alle Erinnerungen gleich mit dem Smartphone auf – Im Grunde genommen ist jedoch alles beim Gleichen geblieben. Wir wollen einen Moment festhalten um uns auch in der Zukunft daran erfreuen zu können.
Halten Sie nun nochmal einen kurzen Moment inne, wieviele dieser analogen Schätze besitzen Sie momentan? Haben Sie noch im Kopf wie viele Diamagazine oder Fotoalben Sie in Ihrem Keller lagern? Wissen Sie noch ganz genau wann Sie diese Erinnerungen aufgenommen haben und wie lange diese analogen Medien noch in Ihrer originalen Qualität erhalten bleiben?
Die Haltbarkeit von analogem Foto- und Filmmaterial
In diesem Teil wollen wir auf zwei analoge Formate eingehen. Wir sprechen heute vom Negativ, sowie von Videokassetten, welche im Durchschnitt eine Lebensdauer von 50 Jahren besitzen.
Negative sind in der Regel ziemlich langlebig und können unter besten Bedingungen bis zu 50 Jahre überstehen, jedoch auf Kosten der Qualität. Nach ca. 10 Jahren kommt es aufgrund von chemischen Reaktionen zum Verblassen der Farben und zu Farbstichen. Wie stark sich ein Negativ verändert ist sehr stark von der Lagerung abhängig: zu viel Feuchtigkeit, Licht oder Staub wirken sich negativ auf die Lebendsdauer aus.
Wie auch Negative, können Videokassetten im besten Fall bis zu 50 Jahre erhalten bleiben. Dies ist jedoch in einem Durchschnittshaushalt ziemlich unrealistisch, da die Magnetstreifen der Kassette sehr empfindlich auf Hitze reagieren. Nun wird sich der aufmerksame Leser fragen, wo denn diese Wärme im Lagerraum entsteht. Die meisten unter uns wissen leider nicht, dass bei jedem Abspielen mit einem handelsüblichen Videorekorder die Magnetstreifen einer erhöhten Temperatur ausgesetzt sind. Dies bedeutet, dass bei jedem Abspielen und am Erfreuen unserer Erinnerungen, diese ein wenig mehr verblassen.
Daher hat eine VHS, realistisch gesehen, eine Haltbarkeit von 10 bis 15 Jahren. Dies gilt auch für die anderen Speichermedien der damaligen Zeit wie z.B. BetaMax, Normal 8 oder MINI DV. Alle jene funktionieren auf dem Prinzip von Magnetband und sind aus diesem Grund ebenfalls anfällig auf Hitze.
Was kann ich tun um meine Erinnerungen zu bewahren?
Bei der Suche nach Möglichkeiten, unsere aufgenommenen Erinnerungen für die Ewigkeit festzuhalten, stossen wir im Internet auf viele Methoden. Dabei muss jedoch festgehalten werden, dass der einzige Weg die Erinnerungen dauerhaft zu bewahren, die Konvertierung in ein digitales Format ist. Bei diesem Prozess werden die Negative/Videos gescannt, anschliessend restauriert und dann auf ein digitales Medium wie eine DVD oder einen USB-Stick übertragen. Dies bedeutet nicht nur, dass die Daten nun sicherer sind, die Aufnahmen lassen sich nun auch viel leichter lagern und mit Freunden und Verwandten teilen.
Sie sehen nun selbst, dass die Digitalisierung nur Vorteile aufweist und mit dem richtigen Partner diese Aufgabe auch garantiert einen erfreulichen Ausgang haben wird.
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